Ernährung

Um Nahrung, Ernährung und alles was dazu gehört drehen sich viele Ansichten und Ideologien. Mittlerweile gibt es ein riesen Wirrwarr aus Dingen, die der eine für das Nonplusultra hält, während ein anderer sie als Todfeind für einen gesunden Körper erklärt. Doch lässt sich das einfach so pauschalisieren oder steckt hinter Nahrung und Ernährung nicht doch viel mehr als nur Essen?

Was Du auf dieser Seite findest:

Auf dieser Seite findest Du meine Einstellung zu einer gesunden Ernährung und wie Du diese für Dich finden kannst.

Gibt es eine richtige Ernährung?

Heutzutage werden wir von allen Seiten über Ernährung informiert und arbeiten uns von vermeintlicher Wahrheit zu vermeintlicher Wahrheit. Manchmal ist Butter schlecht, dann wieder gut, ein anderes Mal machen Fette dick und später wird erkannt, dass der eigentlich Übeltäter Zucker ist, oder vielleicht doch nicht?

Seit langem beschäftige ich mich mit Kochen und Ernährung und immer wieder bin ich dabei zu dem Entschluss gekommen, dass alles was wir über die vergangenen Jahrhunderte als Menschen in unserer Ernährung beibehalten haben, so schlecht ja gar nicht sein kann. Meiner Ansicht nach kommen unsere heutigen gesundheitlichen Probleme nicht daher, dass ein Lebensmittel gut oder schlecht ist, sondern sie basieren auf drei verschiedenen Gründen:

Rohstoffanbau/ Tierhaltung

Lebensmittelverarbeitung/einseitige Ernährung

körperliche Verfassung

Rohstoffanbau & Tierhaltung

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Anbau unserer Rohstoffe enorm verändert. Anstelle kleiner Felder mit Fruchtfolgen sind riesige Monokulturen getreten. Die Aussaat, Düngung und Ernte erfolgen mittlerweile hauptsächlich maschinell und damit dies gelingen kann, werden alle Fremdkräuter und Insekten mittels Chemie aus den Feldern gebannt.

Diese Art des Anbaus hat wirtschaftlich gesehen große Vorteile, ganzheitlich gesehen aber auch immense Nachteile. Denn durch die einseite Bepflanzung mit Monokulturen, den Einsatz schwerer Maschinen, die geringe Artenvielfalt, die Nutzung von Insektiziden, Herbiziden, Glyphosat und anderen Chemikalien, sowie durch eine einseitige Düngung hat die Bodenqualität enorm abgenommen. Mittlerweile gibt es Studien, die prüfen, wie groß der Nährstoffrückgang in unseren Lebensmitteln über die vergangenen Jahrzente ausfällt und ihre Ergebnisse sind häufig sehr deutlich. Wir können uns also relativ gesund ernähren, nehmen aber dennoch nicht mehr ausreichend Nährstoffe zu uns.

Aber nicht nur die fehlenden Nährstoffe schaffen die Probleme, auch die starke Belastung der Produkte durch Chemikalien haben meiner Ansicht nach einen starken Einfluss auf die Verträglichkeit der Lebensmittel. Schließlich nehmen wir all die Gifte ebenfalls auf. 

Gleiches gilt für unsere Tierhaltung und damit die Fleischproduktion. Die Futtermittelzusammensetzung hat heutzutage vor allem ein Ziel: so günstig wie möglich, das Tier so schnell wir möglich zu mesten. Hinzu kommen eine nicht-artgerechte Tierhaltung, welche bei den Tieren enormen Stress erzeugt. Wachstumshormone, Antibiotika und andere Medikamente tun ihr übriges, um aus einem eigentlich gesunden Produkt, eine Belastung für unseren Organismus zu machen.

Lebensmitelverarbeitung und einseitige Ernährung

Auch wenn unsere Supermarktregale voll sind und wir bei weitem mehr exotische Produkte in unseren Regalen aufweisen als früher, ernähren wir uns dennoch zunehmend einseitig. Schließlich muss es zumeist schnell gehen und dafür greifen wir lieber zu Fertigprodukten oder zu schnellzubereiteten Speisen.

Fertigprodukte enthalten zumeist eine Unmenge an Zusatzstoffen, die wenig mit Lebensmitteln zu tun haben. In vielen Fällen ist gar nicht klar, wie die langfristigen Auswirkungen der Inhaltsstoffe auf unseren Körper sind. Hinzu kommen einfache Zucker und leere Kohlenhydrate, die zwar unseren Blutzucker in die Höhe jagen, aber langfristige kaum einen Mehrwert für unseren Körper bieten. Es mangelt an Nährstoffen und Ballaststoffen.

Die Verträglichkeit unserer Lebensmittel hängt aber auch davon ab, wie viel Zeit wir ihnen gewähren. Brot wird z.B. enorm verträglicher, wenn Urgetreide verwendet werden und der Teig eine wirklich lange Gare hatte. Dafür ist in der maschinellen Produktion allerdings keine Zeit. Hülsenfrüchte müssen mehrere Stunden eingeweicht werden, bevor sie gut verdaulich sind. Andere Produkte wie z.B. bestimmte Kohlgemüse und Fleisch aus der Keule brauchen eine längere Kochzeit.

 

Körperliche Verfassung

Wieviel und was für uns wirklich verträglich ist, hängt viel damit zusammen, in welcher körperlichen Verfassung wir sind. Denn damit eine gute Verdauung zustande kommen kann, benötigt es ein gutes Zusammenspiel von vielen Komponenten.

Stecken wir im Überlebensmodus und belasten unsere Nebennieren kontinuierlich, wird es mit der Verdauung schwer. Denn um zu überleben drosselt unser System die Schilddrüse und damit die „für das direkte Überleben unwichtige“-Energieverschwendung. Die Schilddrüse ist allerdings entscheidend für den Lebensmodus und damit für unser Aussehen, unsere Energieproduktion und eben auch für unsere Verdauung. Mehr zu den Nebennieren und Stress könnt ihr hier lesen.

Die Stoffwechselprozesse in unserem Körper benötigen Nährstoffe um zu funktionieren. Dazu gehören Makronährstoffe wie Kohlenhydrate, Proteine und Fette aber auch Mikronährstoffe wie z.B. Zink, Magnesium und Vitamin B-6 (und natürlich noch viele mehr). Wie oben bereits beschrieben, nehmen wir heutzutage über die Nahrung nicht mehr soviele Nährstoffe auf wie früher. Ein Nährstoffmangel ist somit nicht selten. Fehlen uns die Nährstoffe funktionieren die Stoffwechselprozesse nur noch eingeschränkt. So können z.B. Giftstoffe nicht mehr ausgeschieden werden. Die Verträglichkeit dessen, was wir aufnehmen sinkt. 

Auch unser Nervensystem hat einen enormen Einfluss auf unsere Verträglichkeit des Essens. Wenn wir völlig überladen sind mit Reizen, können wir keine zusätzlichen Reize mehr aufnehmen. Und Lebensmittel sind nun einmal Reize. Sie sind sauer, süß, scharf und damit einfach zuviel für einen überreizten Körper. Ähnlich wie ein lautes Radio oder schreiende Kinder, wenn man gerade den Kopf mit anderen Dingen voll hat. Die Reize lassen sich nicht mehr verarbeiten und wir meiden sie: bewusst oder unbewusst. Mehr zum Nervensystem könnt ihr hier erfahren.

 

Und wie finde ich nun die richtige Ernährung für mich?

Wir allein tragen die Verantwortung für unseren Körper und sind diejenigen, die Entscheidungen treffen müssen. Dies gilt auch dafür, wie wir uns ernähren wollen. Denn obwohl es eine Unmenge an unterschiedlichen, sich widersprechenden Informationen zum Thema Ernährung gibt, gibt es nun einmal diesen Körper und seine Regeln.

Lerne etwas über den menschlichen Körper

Wenn Du Dir unsicher bist, ob Du Dich nun omnivore, vegetarisch oder vegan ernähren sollst, ob ungekochtes oder gekochtes für Dich gesünder ist, ob nun Omega-3-Fettsäuren oder lieber nicht oder eine der vielen anderen Fragen, die mit der Suche nach der richtigen Ernährung zusammenhängen, aufkommen. Dann schau Dir die Funktionen Deines Körpers an. Sie verraten Dir eine Menge darüber, für welche Nahrung Dein Körper gemacht ist. 

Dabei gilt es folgendes zu beachten: 

  1. Was benötigt der menschliche Körper, um seinen Funktionen nachzukommen?
  2. Wie funktioniert die menschliche Verdauung und was bedeutet das für die Nährstoffaufnahme?

Lerne Deinen eigenen Körper kennen

Was im Prinzip für den menschlichen Körper gut ist, muss im Augenblick nicht zwangsläufig für Dich gut sein. Wenn Du z.B. eine Nebennierenschwäche hast, kann es Dir an Verdauungssäften wie dem Speichel und der Magensäure mangeln. Da es leichter und schwerer zu verdauende Lebensmittel gibt, kann es notwendig sein z.B. eine Zeit lang sehr leichte Kost zu essen, die dennoch alle essentiellen Makronährstoffe enthält, bis wieder genügend Energie zur Verfügung steht. Diese Schonkost gilt auch für den Fall, dass man durch eine Krankheit oder viel Stress geschwächt ist.

Wenn Du Dein aktuelles Energielevel ermitteln möchtest, kannst Du dies z.B. durch eine Haarmineralanalyse nach dem Metahormonixsystem machen.

Auch Deine Emotionen sind wichtig

Nahrungsmittel können noch so gesund und verträglich sein und Dir trotzdem Probleme bereiten, wenn emotionale Komponenten im Spiel sind. Ein fehlendes Gefühl von innerer Sicherheit wird z.B. immer physischen Stress erzeugen und damit auch die Verdauung einschränken. Trauer kann einem den Appetit rauben, wenn man ihr nicht erlaubt da zu sein, unterdrückte Gefühle können einen so füllen, dass man nichts anderes mehr aufnehmen kann. „Schiss haben“ erklärt sich von selbst und was es bedeutet „wenn einem die Galle hoch kommt“ ebenfalls. Wie oben bereits beschrieben enthalten Lebensmittel Reize für unseren Körper und diese sollten ebenfalls ernst genommen werden. Wenn Du bestimmte Reize aktuell nicht verträgst, kann es sinnvoll sein, Dich ebenfalls mit Deinen (eingeschlossenen) Emotionen und Glaubenssätzen auseinander zu setzen.