Tipps: Günstig durch die NNK
Dieses Mal geht es um ein Thema, dass viele von uns aktuell mehr oder weniger beschäftigt. Denn es geht ums Geld und die Belastung des eigenen Geldbeutels. Damit Du auch mit einem geringeren Budget in die Handlung kommen und Deine Ernährung verändern kannst, findest Du im Folgenden ein paar Tipps.
Worum es geht
Normalerweise ist das Thema „Hauptsache günstig“ vor allem bei Studenten präsent. Doch mit der aktuellen Inflation werden immer mehr Menschen dazu gezwungen genauer auf ihren Geldbeutel zu schauen. Und interessanterweise sparen viele, die ich kenne, nicht an den großen Anschaffungen, sondern vor allem im Kleinen. Gerne gerade bei dem, was den Kühlschrank füllen sollte.
Hochwertige Produkte sind teuer, Bio ist teuer, Fleisch ist teuer etc….
Doch 1. sind die Folgen einer falschen und schadstoffreichen Ernährung deutlich teurer für uns (das weiß jeder, der einmal wirklich Geld in die Wiederherstellung der eigenen Gesundheit investieren musste) und 2. gibt es eine Menge an Tipps, mit denen man eine gesunde Ernährung günstig gestalten kann.
Bevor wir damit loslegen, ist es mir aber wichtig darauf hinzuweisen, dass es nicht um Selbstkasteiung geht oder darum ab jetzt nur noch Maiswaffel und Reis als Kohlenhydrate zu verzehren – das wäre auch wirklich ungesund! Es geht nur darum, ein Bewusstsein für Kosten und Möglichkeiten zu schaffen.
1. Planung ist alles
Wenn wir klug planen, sparen wir Zeit, Geld und Müll. Eine Einkaufstour kann locker für eine ganze Woche reichen, verhindert teure spontan Käufe und wir müssen nur ein paar Zutaten kaufen, um gleiche mehrere und trotzdem unterschiedliche Gerichte kreieren zu können.
Bevor die Supermärkte abgeklappert werden, solltest Du Dir also bereits darüber im klaren sein, was Du in den kommenden Tagen kochen möchtest und was Du dafür benötigst und was Du aus den Zutaten, die Du für diese Gerichte einkaufst noch zaubern kannst. Dabei kann es nicht schaden einfach mal zu googlen, wozu man die einzelnen Produkten verwenden kann.
Möhren z.B. lassen sich einfach als Gemüsebeilage verwenden, aber auch als Bestandteil eines Rohkostsalats, als Zusatz für Brot oder sogar als Bestandteil von Kuchen. Außerdem passen Möhren hervorragend in Suppen und noch ganz viele andere Sachen.
Seine Einkäufe in dieser Form zu strukturieren, reduziert nicht nur den Aufwand, sondern sorgt auch dafür, dass uns nicht ständig Lebensmittel schlecht werden. Denn verdorbene Lebensmittel sind nicht nur sehr schade sondern auch bares Geld in der Tonne.
2. Vorräte aus Angeboten
Wenn Du ein bisschen Zeit übrig hast, um dich mit den aktuellen Angeboten auseinander zu setzen, kannst Du enorm sparen. Denn sowohl Proteinpulver, als auch die meisten Fette und Kohlenhydrate sind lange haltbar und können daher gut auf Vorrat gekauft werden.
Wenn das Kollagen z.B. im Angebot ist, geht es häufig direkt um rund 5 Euro pro Packung. Das macht sich also wirklich bemerkbar. Gleiches gilt u.a. auch für Knochenbrühe.
Ich persönlich empfehle sowieso jedem, der die Nebennierenkur wirklich konsequent durchziehen möchte, immer ein paar Vorräte da zu haben. Dann ist man auch vor Überraschungen gefeit.
Es müssen keine riesigen Vorratsmengen sein, aber z.B. eine Packung Reis, Buchweizen, Quinoa, ein Glas Kokosöl, 1 Flasche Olivenöl etc. lässt sich sehr leicht irgendwo unterbringen. Dazu kommen ein paar Vorräte im Tiefkühlfach wie z.B. eine Packung TK-Gemüse und ein bisschen eingefrorenes Fleisch. Damit hast Du dir bereits ein paar Mahlzeiten gesichert. Denn man weiß nie was kommt. Ob es Krankheitsbedingt daran liegt, dass Du einmal nicht raus kommst, Du einfach vergessen hast einzukaufen, das Auto liegen geblieben ist oder der Zug Verspätung hatte und Du deswegen erst wirklich spät Zuhause ankommst. Es ist alles schon einmal vorgekommen.
Wenn Du diese Vorräte immer dann einkauft, wenn sie im Angebot sind, kannst Du langfrsitig viel Geld sparen.
3. Große Mengen kochen
Meiner Ansicht nach ist einer der Hauptfehler, den wir beim sparsamen kochen machen der, dass wir nur das kochen, was wir aktuell brauchen. Für ein bis zwei Mahlzeiten zu kochen führt allerdings zum einen dazu, dass wir ständig am Herd stehen und zweitens dazu, dass wir entweder nur einzelne Produkte, bzw. teilweise sogar nur einen Teil von einem Produkt benötigen (dabei ist Sellerie ein schönes Beispiel. Wenige Rezepte benötigen einen ganzen Sellerie) oder echt viele Reste haben, mit denen wir nichts mehr anfangen können.
Dabei sind einzelne Produkte häufig preislich teurer, als wenn wir sie im Beutel mitnehmen, oder wir bekommen die einzelnen Produkte gar nicht erst, weil sie nur in Beuteln angeboten werden.
Wenn man allerdings eh weiß, dass man ein Rezept gerne und häufig ist: Warum dann nicht gleich eine große Portion kochen?
Was man von der gekochten Menge nicht aufessen kann oder will, wird haltbar gemacht: z.B. durch einkochen oder einfrieren. (So ist auch immer etwas da, für Notfälle oder spontanen Besuch)
4. Suppen, Eintöpfe und Co.
Suppen und Eintöpfe sind meiner Ansicht nach das Günstigste, was man kochen kann. Für wenige Zutaten bekommt ihr eine wirklich große Menge. Gerade unsere Vorfahren haben das für sich genutzt, denn eigentlich findet jegliches Gemüse einen Platz im richtigen Eintopf. Eine Rinderbrühe z.B. kann man sogar nur mit den vermeintlichen Küchenabfällen, also den unschönen Blättern vom Porree, dem Grün und der Schale von Möhren etc., kochen. Zudem sind Suppen und Eintöpfe echt Nährstoffreich, wärmend und lecker.
Für eine Kürbissuppe brauche ich nur Kürbis, Zwiebel, Kokosmilch, Zitrone, Ingwer, Salz und Pfeffer. Je nachdem wie groß der Kürbis ist, lässt sich davon enorm lange essen.
5. Saisonal, Regional, Tiefgekühlt
Während es manche Produkte wie z.B. Rosenkohl oder Spargel sowieso nur saisonal gibt, lohnt es sich häufig auch bei dem restlichen Gemüse auf die Saison zu achten. Gurken z.B. kosten, wenn sie hierzulande Saison haben, deutlich weniger, als das restliche Jahr über.
Außerdem werden die Produkte immer günstiger, je direkter wir sie vom Erzeuger kaufen. Denn zwischen Erzeuger und Supermarkt fallen noch einmal eine ganze Menge zusätzlicher Kosten und Gewinnmargen an. Jeder in der Kette muss schließlich die eigenen Kosten decken und für die getane Arbeit etwas verdienen.
Für Fleisch kann man z.B. bei Höfen, Hofläden oder Jägern in der Umgebung schauen, aber auch online gibt es mittlerweile gute Möglichkeiten. Gerade bei Fleisch lohnt sich auch der Blick auf die weniger beliebten Stücke. Denn die meisten Leute wollen nur die schönen zarten Stücke, wie z.B. das Filet. Die in der Verarbeitung aufwendigeren Stücke sind deutlich weniger beliebt und damit häufig auch viel günstiger.
Auch TK-Produkte sind sehr häufig günstiger, da sie direkt nach der Ernte eingefroren werden, also eigentlich aus der saisonalen Produktion stammen.
6. Verarbeitetes kostet mehr
Durch je mehr Hände ein Produkt gewandert ist, bevor es bei Dir gelandet ist, desto teurer wird es. Denn je verarbeiter ein Produkt ist, desto mehr Produktionskosten fallen an. Außerdem muss der Produzent seine Kosten decken und etwas an dem Produkt verdienen, ansonsten gäbe es diese Firma nicht mehr lange.
Der Verkaufspreis errechnet sich also (vereinfacht) immer aus:
Fixkosten + variable Kosten + Gewinnmarge.
Übertragen auf verarbeitete Lebensmittel bedeutet das:
Fixkosten: Zutaten, variable Kosten: Anteilig Arbeitszeit, Strom, Maschinen etc., Gewinnmarge: das, was man pro Produkt verdienen möchte.
Natürlich ist der Einkaufspreis bei großen Mengen für Firmen geringer als für uns Endverbraucher. Dennoch lässt sich beim Einkaufen der einzelnen Bestandteile vielfach Geld sparen.
Nehmen wir z.B. das Beispiel glutenfreies und NNK-konformes Brot.
Meine Lieblingsbackmischung für ein Haferbrot kostet: 3,79 Euro (500g) und enthält gf. Haferflocken, Reisvollkornmehl und Buchweizensauerteig sowie Salz und ein Verdickungsmittel. Backpulver muss selbst hinzugegeben werden. Kauft man die Produkte dagegen einzeln, kostet jedes Brot circa 3,30 €.
Von den 49 Cent wird man jetzt keinesfalls reich, es geht hier nur um das Bewusstsein für die zusätzlichen Kosten.
Bei Reisprodukten wird das häufig noch deutlicher. Reis selbst ist am günstigen, Reismehl ist schon teurer und Reisnudeln sind (auch wenn sehr lecker) im Vergleich richtige Luxusprodukte.
Ihr merkt schon, wenn man wirklich Kosten und Zeit sparen möchte, kommt man vor allem an einer Sache nicht vorbei und das ist eine Veränderung der Gewohnheiten. So etwas ist immer anstrengend und benötigt Zeit und manchmal auch Hilfe. Aber wenn man sich Ziele setzt und Schritt für Schritt in die Umsetzung geht, ist damit viel gewonnen.