Tipps: Nebennierenkur Start

Veränderungen umzusetzen ist gar nicht so einfach. Vor allem dann nicht, wenn wir praktisch unseren ganzen Alltag auf den Kopf stellen müssen. Tipps, um diesen Umstieg erleichtern, erfahrt ihr in diesem Artikel.

2 Nov 2022

Wie erleichtere ich mir den Start in die Nebennierenkur?

Kürzlich kam eine Bekannte zu mir und bat mich ihr dabei zu helfen, ihren Alltag gesünder zu gestalten und Veränderungen – u.a. die Durchführung der Nebennierenkur – wirklich umzusetzen. Und so wurde ich zu ihrem Coach.

Sie arbeitet im Büro, ist leidenschaftliche Kaffeetrinkerin und Schokoladenliebhaberin, geht gerne über ihre Grenzen und hat einen Partner, der auf die ganze Geschichte mit der Nebennierenkur und allem drum herum nicht so wirklich Lust hat. Also ein richtig schönes Paradebeispiel.

Und da sie so nah dran wohnt und wir uns gut kennen, haben wir uns viel über die Startschwierigkeiten unterhalten und auch gleich die ersten Einkäufe zusammen gemacht. Ein paar der Tipps, die ich ihr gegeben habe, möchte ich nun mit euch teilen:

1. Erkenne dein Ziel.

Das Wichtigste, was wir benötigen, um wirklich durchhalten zu können, ist einen guten Grund dafür. Was ist dein genaues Ziel und wie kann dich deine Lifestyle-Veränderung dahin bringen? Je detaillierter und emotionaler dieses Ziel ist, desto besser. Wie möchtest du dich fühlen? Wie möchtest du aussehen? Wie soll sich dein Körper/dein Leben anfühlen?

Du musst dir so sicher darin sein, dass weder ein Partner/ deine Partnerin, deine Freunde, deine Familie, dein Umfeld, die Werbung und wer auch immer dieses Ziel nicht außer Kraft setzen können. Denn es gibt immer jemanden, der Zweifel säht und es einem schwerer macht, auch wenn es nicht beabsichtigt ist.

2. Schmeiß raus, was dich hindert.

Damit meine ich natürlich nicht den Partner und die Familie (auch wenn es auch schon Fälle gab, wo das notwendig war ;D ). Bei der Ernährung z.B. geht es um Lebensmittel von denen du weißt: „Die tun mir nicht gut, aber es fällt mir irrsinnig schwer drauf zu verzichten.“ Wenn es nicht da ist, muss man auch nicht verzichten. Wenn es ein Problem ist, ausreichend Schlaf zu bekommen, muss manchmal der Fernseher aus dem Schlafzimmer verschwinden, oder die Playstation in den Keller wandern. Auch hier gilt: „Was nicht da ist, führt einen nicht in Versuchung.“ Wem das zu radikal ist, der kann auch erst einmal den Fernseher mit einem Tuch oder Bettlaken abhängen. Es ist erstaunlich, wie schnell er dann aus den eigenen Gedanken verschwinden kann. 

3. Lieber langsam als gar nicht.

Manchmal sind alle Veränderungen auf einmal viel zu viel und teilweise auch viel zu teuer. Also setze dir Prioritäten und Etappenziele.

Du musst nicht von jetzt auf gleich dein Zuhause in ein Paradies der Ruhe und Entlastung verwandeln, denn die Belastungen sind heutzutage so zahlreich, dass Du schnell den Überblick verlieren wirst. Das gleiche gilt für die Nebennierenkur. Wenn es dir zu viele Veränderungen auf einmal sind, fang klein an und schreibe dir einen Plan, wie du dich vorarbeitest. Z.B. zunächst einmal den Fokus auf regelmäßige und vollständige Mahlzeiten legen und dann nach und nach nicht erlaubte Lebensmittel weglassen. Die Nebennierenkur muss irgendwann 8 Wochen am Stück vollständig durchgezogen werden. Wann die acht Wochen starten, hast du allerdings in der Hand.

4. Lerne gut zu dir zu sein.

Gute Versorgung und nachhaltige Veränderung haben auch damit zu tun, dass es nicht um Zwang sondern um Willen geht.

Es ist also unglaublich wichtig, dass du es dir so schön wie möglich machst. Die Umstellungen und Veränderungen, die du gerade vornimmst, machst du alle nur für dich allein. Und um dir genau das immer wieder zu beweisen, kannst du es dir auch einfach so gut wie nur möglich gestalten. Hübsch angerichtete Teller, Speisen, die du gerne magst, Musik, Kerzen, ein Ort der Ruhe nur für dich etc. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten sich den eigenen Alltag und notwendige Veränderungen schmackhaft zu machen. 

5. Sei vorbereitet.

Mache Dir einen Plan an den Du dich halten kannst. Diese Struktur hilft dir von außen, wenn es im inneren mal wieder schwierig wird. 

Geh z.B. einkaufen und sei für alle Notwendigkeiten vorbereitet. Du kennst deinen Alltag ja am besten. Fragen, die du dir dabei stellen kannst:

-> Frühstückst du gerne und wir sieht dieses Frühstück Nebennierenkurkonform aus?

-> Hast Du auf der Arbeit einen Herd, wo du dir dein Essen warm machen kannst?

-> Wenn nicht, welche kalten Speisen sind möglich? Hier gibt es neben Smoothies auch z.B. die Möglichkeit für ein Sandwich.

-> Was musst du dabei haben, wenn es mal brenzlig wird und du einen Snack brauchst?

-> Isst du lieber süß oder salzig und welche Möglichkeiten gibt es da?

-> Was musst du dabei haben, wenn du zu Freunden oder Verwandten gehst, damit du nicht darauf angewiesen bist, dass Sie dir wirklich zugehört haben? 

Je besser du auf deine Umstellung vorbereitet bist, desto mehr Sicherheit hast du im inneren, dass du dennoch klarkommen wirst. Unvorhergesehene Dinge passieren immer, aber die vorhersehbaren Dinge sollten uns eigentlich keine Sorgen bereiten müssen.

Für den ersten Nebennierenkur-Einkauf gilt u.a. für mich immer:

  • Fett: Hab am besten alles, was du an erlaubten Fetten magst, parat. Sich sind ja gut haltbar und Du wirst verschiedene Fette brauchen.
  • Proteine: Kauf Dir in jedem Fall Kollagen oder Reisprotein, Du wirst es brauchen. Ein Proteinsnack in Form von Fleisch (wie Geflügelfrühstücksfleisch im Glas) kann auch definitiv nicht schaden. Ansonsten brauchst Du nur ein wenig Fleisch für deine täglichen Mahlzeiten.
  • Kohlenhydrate: Auch hiervon kann man gleich mehr als eine Sorte einkaufen. Was Du da hast, bringt Abwechslung auf den Teller. Erlaubte Kohlenhydrate, die nicht gekocht werden müssen, sind wiederum schnell zur Hand, wenn sich echte Hungersymptome zeigen.
  • und ordentlich Gemüse!

Dies sind jetzt schon einmal 5 Tipps, die das Umsetzen von Veränderungen in deinem Leben erleichtern können. Nutzt Du sie schon für Dich?