Du bist, was Du isst – Hintergrund

Wieso Deine Ernährungsweise viel über Dich verraten kann.

Bevor ich auf die einzelnen Bereiche vorstelle, die „Du bist, was Du isst“ so alle betreffen kann, möchte ich zunächst einmal erklären, woher dieser Spruch eigentlich kommt und warum ich ihn gewählt habe.

29 Jun 2022

Du bist, was du isst – Mehr als nur eine Volksweisheit über den sozialen Status.

„Du bist, was Du isst“ ist eine Volksweisheit, die sich auf unglaublich viele Gebite rund um das Thema Ernährung erstreckt. So geht es häufig um den sozialen Status und die Verbindung zwichen dem Einkommen und/oder dem Bildungsgrad und der Auswahl der Lebensmittel. Doch auch aus Sicht einiger Ernährungsphilosophien wie z.B. Veganismus, wird Essen zum Symbol für die Persönlichkeit und die Identätit. Dabei kommt diese Spruch auf ein Zitat von dem Philosophen Ludwig Feuerbach zurück „Der Mensch ist, was er isst.“ 

Den Menschen anders gedacht

Ludwig Feuerbach war ein deutscher Philosoph, der im 19. Jahrhundert gelebt hat und vor allem für seine Religionskritik bekannt wurde. Doch Feuerbach beschäftigte sich insbesondere mit dem Menschsein und seiner Auffassung davon. Während viele vorangegangene und in seiner Zeit aktuelle Philosophen sich mit dem Geist „als das was den Menschen ausmache“ beschäftigten, sah er den Körper als die Existenzgrundlage des Menschen und dieser Körper brauche Nahrung, denn erst durch Nahrung (Energie) kann sich auch der Geist entwickeln. Essen sei damit die Grundlage des Seins und des Lebenszyklus: von Beginn des Seins übers selber essen bis hin zum selbst gegessen werden. Außerdem bedeutet Nahrung für ihn eine Sinneserfahrung und gehört damit zu der persönlichen Entwicklung der Sinnlichkeit.

Durch die Notwendigkeit zu essen, ist der Mensch damit aber auch immer von seiner Umgebeung bzw. der Natur abhängig und ihr damit nicht überlegen. Dabei kann ich ihm nur zustimmen. Egal wie sehr wir uns auch dagegen wehren oder uns darüber hinweg setzen wollen, der menschliche Körper hat Regeln, die es zu befolgen geht. Unterzuckert bekommen wir z.B. selten einen ordentlichen Gedanken gefasst, egal wie gebildet unser Geist auch sein mag. Auch sehen wir heutzutage immer mehr, was die Idee, sich über die Natur stellen zu wollen und ihre Regeln zu ignorieren, für Folgen für uns hat: man denke nur an all die Allergien und körperlichen und psychishen Probleme.

Die Notwendigkeit zu essen bedeutet aber auch, dass der Wille nicht über allem steht. Unseren Willen sehen wir allerdings häufig als unsere Grundlage für das Gefühl von Freiheit und die Erkenntnis und dass wir notwendigerweise unseren Willen unseren physischen Bedürfnissen unterordnen müssen, als Beschränkung unserer persönlichen Freiheit. Dabei ist es meiner Ansicht nach genau anders herum. Wir beschränken unsere eigenen Fähigkeiten, unsere Entwicklung und das Ausleben unserer persönlichen Freiheit, wenn wir unsere Energiezufuhr beschränken oder körperfeindlich gestalten. Auch die Vielzahl der Möglichkeit wie wir unsere Nahrungsmittel zubereiten und verspeisen, unterscheidet den Menschen vom Tierreich und gibt ihm damit eine Willesfreiheit in der Notwendigkeit zu essen, solange die natürlichen Regeln des Körpers beachtet werden.   

Durch vollständige Versorgung das eigene Potenzial entdecken

Viele fühlen sich durch die Verpflichtung zur gesunden Ernährung in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt. Sie empfinden es untergründig als Verrat ihres Körpers, dass dieser nicht funktioniert, weil er nicht verträgt, was wir ihm zu essen geben oder warten kann, bis wir bereit sind ihm etwas zu essen zu geben.

Wir sehen also unseren Körper nur als notwendiges Übel, welches unserem Willen unterliegen sollte und nicht anders herum. Wenn wir unseren Blickwinkel allerdings umstellen und unseren Körper als die Basis unserer Existenz und als Zugang zu unserem Geist sehen, dann ist er keine Einschränkung mehr und nicht der Feind des freien Lebens, sondern unser einziger Zugang zu diesem und damit wertvoll.

Unser Körper gibt uns also erst die Möglichkeit Sinnes- und Lebenserfahrungen zu machen und uns zu entwickeln. Wir müssen nur seine Regeln beachten.

Doch was hat das Ganze jetzt mit „Du bist, was Du isst zu tun“?

Wenn Du dich mit den Regeln Deines Körpers auseinandersetzt, wirst Du feststellen, dass es einen gehörigen Unterschied macht, ob Du einfach nur isst, oder ob Du Dich richtig ernährst. Denn richtige Ernährung beinhaltet alles, was Dein Körper wirklich braucht: Marko- und Mikronährstoffe. Beide sind essentiell dafür, dass Deine Zellen genügend Energie bereitstellen können. Wieviel mehr für Dich und Dein Leben in Deinem Körper möglich ist, kannst Du nur herausfinden, wenn Du beginnst Dich mit der ausreichenden Menge an Energie zu versorgen. Die Energiezufuhr hat also den entscheidenden Einfluss darauf, ob Du Dein Potenzial vollständig ausschöpfen kannst und damit auch darauf, wer Du bist.