Träume und Ziele realisieren
Träume und Wünsche sind ein wahnsinnig wichtiges Thema, denn unsere Träume und Wünsche können unsere größte Motivation sein, um unser Leben in unserem eigenen Sinn auszurichten und zu leben. Doch unsere Träume und Wünsche können uns auch in einem Gefühl der Handlungsunfähigkeit festhalten und lähmen. Wie genau kann man seine Träume also konstruktiv nutzen?
Schritt 1: Sich das Träumen erlauben
Viele von uns haben auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen die Fähigkeit zu träumen aufgegeben. Wie soll man auch träumen, wenn die vermeintliche Auswahl an Jobs auf dem Arbeitsmarkt und Formen des Wohnen und Lebens nicht wirklich dem entspricht, was wir uns eigentlich für uns wünschen? Ist es dann nicht einfach leichter aufzuhören zu träumen, anstatt immer wieder daran zu scheitern, dass sich unsere Träume nicht realisieren lassen?
Es ist wirklich nicht einfach, Wünsche und Träume zu halten, wenn sie der aktuellen Realität so gar nicht entsprechen und es auch keine Aussicht auf Besserung gibt. Doch ich finde es immer wichtig, sich klar zu machen, dass ohne Wünsche und Träume, das einzige was bleibt, das Akzeptieren eines Lebens ist, was nicht uns und unserer Natur entspricht. Und ein Leben lang an dem eigenen Leben vorbei zu leben macht früher oder später unglücklich und wahrscheinlich auch krank. Der erste Schritt ist also immer: erlaube dir wieder zu träumen!
Schritt 2: Was ist mein genaues Ziel?
Hinter allen Träumen und Wünschen können realistische Ziele liegen. Dafür müssen wir uns allerdings mit diesen Wünschen und Träumen tatsächlich auseinandersetzen. Ist ein Wunsch wirklich nur ein Gewächs der eigenen Fantasie? Geht es wirklich nur darum unser Aschenputtel-Leben mit Tagträumen zu verschönern oder könnte es vielleicht doch sein, dass unsere Wünsche und Träume eine Übertragung in die Realität verkraften?
Erst wenn wir uns damit beschäftigen, wie ein Wunsch Realität werden kann, schaffen wir einen ersten Schritt der Übertragung vom Kopf ins Leben.
Schritt 3: Zeit für die Ursachen
Auch wenn du dir konkrete Ziele gesetzt hast, bist du noch lange nicht fertig. Im dritten Schritt geht es um die Gründe. Warum genau wünsche ich mir, was ich mir wünsche? Warum genau träume ich davon, wovon ich träume? Geht es mir um mein Inneres oder geht es nur um das Außen? Sind es meine Träume oder glaube ich genau das träumen zu müssen?
Eine kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Gründen ist unglaublich wichtig. Denn der Grund warum wir etwas erreichen wollen, kann unsere größte Motivation sein, nach diesem Ziel zu streben. Aber nur wenn dieser Grund tatsächlich aus unserem inneren kommt. Das Ziel Gewicht zu verlieren, kann von außen angezettelt werden, nach dem Motto: „ich muss das doch wollen“ oder von innen heraus kommen: „ich will das nur für mich“ und das ist in der Motivation ein großer Unterschied.
Schritt 4: Tausche dich aus
Auch der Austausch mit anderen in ein Schritt auf dem Weg vom Kopf in die Welt. Da heißt natürlich nicht, dass man direkt über alles sprechen muss, was man vor hat und vor allem auch nicht mit jedem. Doch gerade wenn man das Gefühl hat, ein bestimmtes Ziel zu realisieren ist gar nicht möglich, kann es gar nicht schaden, in den Austausch zu gehen. Denn manchmal braucht man einfach nur eine andere Perspektive. Außerdem kann man das Gespräch mit anderen zur Selbstreflexion nutzen: Wieviel Angst macht mir das Thema wirklich? Wie konkret bin ich bereits? Verlaufe ich mich noch in einem „könnte“, „wenn“ und „aber“?
Schritt 5: Echte Handlung und die Angst zu scheitern
Planung und Motivation sind das eine, echte Handlung das andere. Nichts ist so beängstigend, wie die aufgebaute Sicherheit zu verlassen und tatsächlich etwas zu verändern. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man sich zwar große Ziele setzt, aber sich mit vielen kleinen Schritten herantastet. Glaub mir, auch kleine Schritte und Etappenziele können viel bewirken und machen zumeist schon ausreichend Angst.
Das Verfolgen der eigenen Träume macht insbesondere aus zwei Gründen so viel Angst. Zum einen weil wir etwas verfolgen, das eine emotionale Bedeutung für uns hat. Wenn wir in etwas scheitern, dass uns nichts bedeutet, dann können wir das Achselzuckend hinnehmen. Wenn wir aber an etwas scheitern, was wir wirklich wollen und für das wir mit Leib und Seele einstehen, dann wird es wirklich schmerzhaft. Aus Angst vor diesem Schmerz fangen wir meistens gar nicht erst an.
Der zweite Grund ist, dass wir Angst davor haben, unsere Traumwelt zu verlieren. Denn wenn wir einen Traum in die Realität holen, kann es passieren, dass unsere Seifenblase zerplatzt und in Realität dieser Traum gar nicht mehr so schön ist. Doch von was können wir dann noch träumen?
Der einzige Weg diese Ängste zu überwinden, ist sich darüber klar zu werden, dass scheitern zum Leben dazugehört. Träume können platzen, Pläne können scheitern. Doch wenn wir tatsächlich auf unserem Weg sind und daran arbeiten uns ein Leben zu kreieren, das wir wirklich leben möchten, dann sind geplatzte Träume und gescheiterte Pläne nichts weiter als Kurskorrekturen.
Schritt 6: Immer wieder überprüfen
Der letzte und allerwichtigste Schritt: du musst dich immer wieder überprüfen. Sind deine Ziele noch deine Ziele? Sind deine Gründe für die Ziele noch die gleichen? Erreichst du deine Etappenziele oder kreist du die ganze Zeit nur drum herum? Bist du noch auf Kurs? Bringen deine Maßnahmen das gewünschte?
Ohne dass wir uns immer und immer mal wieder hinsetzen und überprüfen, was wir tun, können wir uns wirklich lange in eine Richtung bewegen und merken gar nicht, was sich verändert im innen und außen. Wir merken auch nicht, wenn sich gar nichts tut oder sich Dinge sogar verschlechtern. Also nimm diesen Schritt ernst.
Echte Veränderung geschieht spiralförmig. Das heißt, wir durchlaufen immer und immer wieder diese 6 Schritte, aber wir kommen jedes Mal ein Stück weiter voran.